Aktueller Palladiumpreis

979,89 EUR
11,01 EUR ( 1,14 %)
Aktualisiert: 08:00, Preis pro Unze (1 oz = 31,1 g), Preisdifferenz bezogen auf Vortag

Palladiumpreis in EUR, USD und CHF

Palladiumpreis: Jährliche Rendite von 2012 bis 2024

2023
-4,1%
2022
-23,2%
-44,0%
2021
-16,7%
-23,9%
-6,9%
2020
-13,9%
-17,9%
-8,7%
-11,3%
2019
-8,3%
-9,7%
3,1%
8,6%
32,2%
2018
-1,7%
-1,3%
16,9%
26,6%
51,4%
53,4%
2017
0,6%
1,4%
18,8%
27,0%
44,9%
38,8%
15,8%
2016
5,1%
6,7%
27,1%
36,4%
54,5%
46,9%
28,4%
35,5%
2015
9,6%
11,8%
35,3%
45,4%
64,0%
54,4%
35,7%
39,5%
32,1%
2014
3,3%
4,3%
18,5%
23,7%
33,3%
25,4%
12,0%
9,3%
-2,9%
-28,6%
2013
4,1%
5,1%
18,8%
23,6%
32,3%
24,5%
12,2%
9,7%
0,8%
-11,2%
8,8%
2012
5,3%
6,4%
20,4%
25,1%
33,5%
25,5%
13,6%
11,3%
3,9%
-4,1%
11,3%
12,8%
2024
2023
2022
2021
2020
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
Jahr des Verkaufs
Jahr des Kaufs

Palladiumpreis - Höhen und Tiefen

Der Palladiumpreis steht aktuell bei 979,89 € und schwankte in den letzten 12 Monaten zwischen einem Preis von 760,33 € bis 1.155,94 € pro Unze. In den letzten 10 Jahren hatte der Palladiumpreis bei 3.170,95 € ein Hoch und der niedrigste Preis für eine Unze Palladium in diesem Zeitraum lag bei 414,02 €.

Palladium ist ein weiteres Mitglied der vier Edelmetalle, das um es genauer zu sagen zur Gruppe der Platinmetalle gehört. Palladium gilt als selten, jedoch kommt es immer noch häufiger vor als die Edelmetalle Gold und Platin. Es zeichnet sich optisch durch seinen silberweißen Glanz aus, sowie durch seine chemischen Eigenschaften, die ähnlich denen von Platin sind. Dies ist auch der Grund, weshalb man Palladium oft als „günstiges Platin“ bezeichnet. Palladium besitzt einen höheren Härtegrad als Platin, lässt sich aber ähnlich wie Gold sehr gut in dünne Folien walzen. In den natürlichen Rohstoffvorkommen findet man Palladium in der Regel zusammen mit Platin. Palladium wird vor allem als Substitut nachgefragt, da die Preise durch die Knappheit des Edelmetalls recht hoch sind. Heutzutage gewinnt man Palladium als Nebenprodukt bei der Produktion von Kupfer, Nickel, Gold, Silber sowie Platin.

Palladium ist weitaus reaktionsfreudiger als Platin und kann sich sogar in Salpetersäure auflösen. Eine Besonderheit gegenüber anderen Metallen ist die Eigenschaft des Elementes, dass es für Wasserstoff eine hohe Fähigkeit zur Absorption besitzt. Reines Palladium kann das 900-fache seines eigenen Volumens an Wasserstoff absorbieren bzw. binden. Diese Eigenschaft macht Palladium besonders in der Industrie beliebt, da es sich vielseitig verwenden lässt. Um als Katalysator chemische Reaktionen voran zu treiben und zu beschleunigen, ist fein verteiltes Palladium besonders gut geeignet. Als Katalysator wird es vor allem zur Hydrierung sowie Dehydrierung von Wasserstoff und zum Spalten von verschiedenen Kohlenwasserstoffen eingesetzt. Bei der Herstellung der Abgaskatalysatoren von Ottomotoren ersetzt Palladium als Katalysator das kostenintensivere Platin. Darüber hinaus findet das Edelmetall in der Produktion von medizinischen Instrumenten, Schmuck, Feinstfolien und im Bereich der Nanotechnologie Verwendung. In der Schmuckherstellung wird aus einer Gold-Palladium Legierung das beliebte Weißgold hergestellt.

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Das Edelmetall Palladium wurde erst 1803 durch den englischen Arzt und Naturwissenschaftler William Hyde Wollaston entdeckt. Eigentlich hatte Wollaston ein spezielles Verfahren entwickelt, um Platinherzen zu verarbeiten. Dabei stieß er rein zufällig auf zwei bis dato unbekannte Elemente, Rhodium und Palladium. Ein Jahr später, im Jahre 1804, gab Wollaston dem neuen Element den Namen Palladium, abgeleitet von dem erst zwei Jahre zuvor entdeckten Asteroiden Pallas. Gefördert wird Palladium vor allem in den drei Ländern Nordamerika, Südafrika und Russland. Die geförderten Mengen an Platin und Palladium sind etwa gleich niedrig.
Der Preis für Palladium generiert sich aus einem komplexen Zusammenspiel grundlegender Marktdaten. Dazu gehören neben dem Angebot und der Nachfrage nach dem Metall auch weitere Aspekte wie etwa Inflationsangst, Spekulationen, Ereignisse oder langfristige Erwartungen.

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Sowohl die Nachfrage als auch das Angebot an Palladium sind sehr inkonstant und unterliegen häufigen Änderungen. Dies führt zu einer hohen Volatilität des Preises für das Edelmetall, d. h. der Preis verhält sich auch während kurzer Zeitspannen sehr flüchtig, ist ständigen Änderungen unterworfen. Gehandelt wird der Preis von Palladium in US-Dollar. Dabei kommt es zu einer negativen Korrelation von Palladiumpreis und dem US-Dollar Preis. Sobald der Kurs des US-Dollars sinkt, dann kommt es zu im gleichen Zug zu einem Anstieg des Palladiumpreises. Steigt hingegen der Dollarkurs, fällt normalerweise der Preis für Palladium. Vergleicht man Palladium mit den anderen Edelmetallen Silber, Gold und Platin gibt es bei Palladium vor allem einen entscheidenden Nachteil: Der Palladium-Markt beisitzt eine weitaus geringere Liquidität, da es in Bezug auf Anlagemünzen aus dem Edelmetall einerseits wenig Angebot und andererseits auch weniger Nachfrage gibt. Darüber hinaus werden im Vergleich mit den anderen Edelmetallen, die am Markt etabliert sind, weniger Zertifikate für Palladium angeboten. Daher ergeben sich an den Rohstoffbörsen sowie bei Händlern in der Regel hohe Handelsspannen, dieser Umstand kann für Investoren wiederum zum Nachteil werden. Auf der anderen Seite bieten sich für Investoren, die eher an langfristigen Anlagen interessiert sind Vorteile, da die Palladiumpreise nicht so sehr von Spekulanten und Tradern beeinflusst werden. Es gibt lediglich einige wenige Börsen, an welchen Palladium beständig gehandelt wird. Bewertet man den Markt für Palladium in Dollar, ist dieser um einiges kleiner als die Märkte der anderen Edelmetalle. An solchen kleinen Märkten, wie dem Palladiummarkt kann es folglich rasch zu starken Preissprüngen kommen, wenn plötzlich hohe Mengen an internationalem Anlagekapital hineingepumpt werden.

An den Rohstoffbörsen gilt das nach ISO 4217 vergebene Währungskürzel XPD für den standardisierten Handel mit Palladium. Das XPD-Kürzel bezeichnet den Wert von einer einzigen Feinunze des Edelmetalls, gemessen in Dollar. Das für Palladium geltende Währungskürzel ist die offiziell seitens der Internationalen Organisation für Normung herausgegebene Abkürzung, welche zum Zwecke der sicheren Identifizierung innerhalb des internationalen Zahlungsverkehrs gilt. Dabei steht das „X“ im XPD-Kürzel für die Tatsache, dass es sich bei dieser Währung um keine handelt, die durch die Regierung eines Landes oder durch einen Staatenbund herausgegeben wurde. Für den Handel an den Börsen gilt für Palladium die internationale Wertpapiernummer ISIN XC0009665529. Für den Preis am so genannten Spotmarkt existiert ein spezifisches Bloomberg-Tickersymbol. An der „Tokyo Commoditiy Exchange“ und auch an der “New York Mercantile Exchange” werden zum größten Teil die Futures auf das Edelmetall gehandelt.

Die weltweit wichtigste Börse für den Handel mit Palladium war bis zum Jahr 2000 die TOCOM. Im selben Jahr kam es zu gravierenden Beschränkungen, die dem Handel von Terminkontrakten auferlegt wurden. Seit diesen Einschränkungen ist der Umsatz an Palladium ausgewogen an den Rohstoffbörsen in New York und Tokyo verteilt. Als die wohl wichtigste globale Handelsplattform für physisches Palladium, also für real vorliegendes Edelmetall in Barren- oder Münzenform, gilt der „London Platinum and Palladium Market“. Dabei handelt es sich hierbei um einen außerbörslichen Handel, auch „over-the-counter“ genannt.

30 Tage - Palladiumkurs Entwicklung - Palladium-Spotpreis

Datum Performance zu Vortag Schlusskurs
22.12.2017 3,05 € / 0.35% 877,53 €
21.12.2017 8,92 € / 1.03% 874,48 €
20.12.2017 0,32 € / 0.04% 865,56 €
19.12.2017 0,48 € / 0.06% 865,24 €
18.12.2017 -7,37 € / -0.85% 864,76 €
17.12.2017 0,46 € / 0.05% 872,13 €
16.12.2017 0,00 € / 0% 871,67 €
15.12.2017 -6,79 € / -0.77% 871,67 €
14.12.2017 18,02 € / 2.09% 878,46 €
13.12.2017 -3,52 € / -0.41% 860,44 €
12.12.2017 4,47 € / 0.52% 863,96 €
11.12.2017 2,61 € / 0.3% 859,49 €
10.12.2017 0,23 € / 0.03% 856,88 €
09.12.2017 0,05 € / 0.01% 856,65 €
08.12.2017 -5,80 € / -0.67% 856,60 €
07.12.2017 17,99 € / 2.13% 862,40 €
06.12.2017 10,70 € / 1.28% 844,41 €
05.12.2017 -4,29 € / -0.51% 833,71 €
04.12.2017 -23,78 € / -2.76% 838,00 €
03.12.2017 2,33 € / 0.27% 861,78 €
02.12.2017 0,00 € / 0% 859,45 €
01.12.2017 10,98 € / 1.29% 859,45 €
30.11.2017 -7,76 € / -0.91% 848,47 €
29.11.2017 -11,96 € / -1.38% 856,23 €
28.11.2017 21,36 € / 2.52% 868,19 €
27.11.2017 4,84 € / 0.57% 846,83 €
26.11.2017 -0,04 € / -0% 841,99 €
25.11.2017 0,00 € / 0% 842,03 €
24.11.2017 -13,40 € / -1.57% 842,03 €
23.11.2017 4,23 € / 0.5% 855,43 €

Am „London Platinum and Palladium Market“ werden ausschließlich solche Palladium-Barren von Münzprägeanstalten und Affinerien gehandelt, die spezifischen Qualitätsmerkmalen entsprechen. Werden die Qualitätsanforderungen erfüllt, wird den Barren das Gütesiegel „good-delivery“, in „guter Auslieferung“ verliehen, das weltweit gültig ist. Das Gütesiegel garantiert Qualitätsmerkmale wie Feinheit und Gewicht, die eingestanzt oder aufgeprägt werden. Die Palladiumbarren, die das Gütesiegel tragen werden international gehandelt. Neben London ist auch Zürich für den Handel von physischem Palladium ein wichtiger Markt. Die Preise für Palladium werden an Future- sowie Optionsmärkten für zukünftige Lieferungen festgelegt. Preise für umgehende physische Lieferungen von realem Palladium werden am so genannten Spotmarkt festgelegt. Dabei verhalten sich beide Preise meist parallel.

Palladiumkurs Entwicklung - Palladium-Spotpreis

Vor Performance zu heute Schlusskurs
1 Tag 3,05 € / 0.35% 874,48 €
3 Tagen 12,29 € / 1.42% 865,24 €
5 Tagen 5,40 € / 0.62% 872,13 €
1 Woche 5,86 € / 0.67% 871,67 €
2 Wochen 20,93 € / 2.44% 856,60 €
3 Wochen 18,08 € / 2.1% 859,45 €
1 Monat 26,33 € / 3.09% 851,20 €
2 Monaten 49,06 € / 5.92% 828,47 €
3 Monaten 105,93 € / 13.73% 771,60 €
6 Monaten 83,89 € / 10.57% 793,64 €
9 Monaten 148,90 € / 20.44% 728,63 €
1 Jahr 251,25 € / 40.12% 626,28 €
2 Jahren 371,81 € / 73.52% 505,72 €
3 Jahren 215,12 € / 32.48% 662,41 €
4 Jahren 365,53 € / 71.39% 512,00 €
5 Jahren 360,01 € / 69.56% 517,52 €
6 Jahren 376,07 € / 75% 501,46 €


Ein historisch sehr bedeutendes Zentrum für Palladium war seit jeher London. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier der Handel mit dem Edelmetall eingeführt, während sich der Handel mit anderen Edelmetallen längere Zeit zuvor schon etabliert hatte. Die so genannte „London Platinum and Palladium Quotation“ wurde 1973 durch einige Händler eingeführt. Es handelt sich dabei um einen Vorläufern des Palladium-Fixings. Ziel der Quotation war zwei Mal pro Tag die Indikation am Spotmarkt sowohl für den Palladiums- als auch für den Platinpreis. Um die Spezifikationen und die Herkunft der gehandelten Edelmetalle zu vereinheitlichen, die das Gütesiegel „good delivery“ tragen sollten, kam es im Jahr 1979 zu einer Vereinbarung führender Händler aus Zürich und London. Schließlich wurde 1987 der „London Platinum and Palladium Market“ gegründet. Bereits 1989 kam es zu einer Ausweitung der Platin- und Palladium Quotierungen, bis hin zum Ausbau des vollständigen Fixings. Seit dieser Zeit wird das Fixing für Platin und Palladium jeweils zwei Mal am Tag per Telefon abgehalten. Dabei ist es Ziel so viele Transaktionen wie möglich zu einem festgelegten Fixpreis durchzuführen. Das Fixing findet von Montag bis Freitag, einmal vormittags um 9.45 Uhr Ortszeit und einmal nachmittags um 14.00 Ortszeit statt. Den Vorsitz hat dabei bei jeder Sitzung die „Standart Bank“ inne. Zum Fixing versammeln sich immer ein Vertreter der teilnehmenden Bankhäuser Standard Bank PLC, Goldman Sachs International, Johnson Matthey, Engelhard Metals und der HSBC Bank USA NA London Branch. Diese Bankhäuser sind allesamt Mitglieder des „London Platinum and Palladium Market“.

Anleger, die in Palladium investieren möchten, haben die Wahl zwischen dem Kauf von physischem Palladium und Wertpapieren. Physisches Palladium in Form von Barren oder Münzen wird von Münz- und Edelmetallhändlern und bei Banken angeboten. Wird das Palladium in einem Bankschließfach aufbewahrt, sind Versicherungs- und Mietkosten zu zahlen. In manchen Hausratversicherungen ist die Lagerung von Wertgegenständen in Schließfächern bis zu einer bestimmten Summe mit eingeschlossen. Der Erwerb von Münzen und Barren aus dem Edelmetall sind beide umsatzsteuerpflichtig. An der Börse oder über Broker können Anleger in Fonds, Exchange-Traded Funds oder Zertifikate direkt investieren. Eine physische Lieferung entfällt dabei. Zertifikate hängen allerdings von der Zahlungsfähigkeit der Emittenten ab. Sie nehmen über Hedgegeschäfte an den Bankhäusern indirekten Einfluss auf die Nachfrage des Metalls an den Börsen für Rohstoffe. Populäre Anlagemünzen sind unter anderem der „Palladium Maple Leaf“ sowie der „Panda“. Die ersten Münzen aus Palladium wurden 1966 in Sierra Leone geprägt. In Tonga wurden 1967 mit der Herausgabe von Palladiummünzen „Tonga Palladium Hau“ begonnen. Inzwischen werden Münzen aus Palladium in einigen weiteren Ländern geprägt, darunter Bermuda, Australien, Frankreich, China, die Cookinseln, Kanada, Russland, Schweiz, Portugal, Palau oder die Isle of Man. Meist handelte es sich dabei um besondere Gedenkmünzen.

Das Verhältnis von Platin und Palladium zeigt an, welche Menge an Palladium-Einheiten nötig ist, um eine einzige Platin-Einheit zu erwerben. Diese Platin-Palladium Ratio verdeutlicht das bestehende Wertverhältnis der Edelmetalle. Platin und Palladium werden in vergleichbarer Weise verwendet, ein Vergleich bietet sich also an. Ist der Ratio-Wert tief, liegt im Vergleich zu Palladium eine Unterbewertung von Platin vor. Dagegen ist ein hoher Ratio-Wert ein Anzeichen für die Überbewertung von Platin im Vergleich mit Palladium. Der Preis von Palladium bricht während Krisenzeiten meist sehr viel auffallender ein, als der Preis für Platin. Grund ist die weitaus stärkere Abhängigkeit des Edelmetalls von der Verwendung in der Industrie. Bis zum Jahr 1919 galt Palladium finanzhistorisch gesehen, wertvoller als Platin. Ab 1920 ist der Platin-Preis dagegen deutlich höher als der Preis für Palladium.

Nach der Entdeckung des Edelmetalls durch William Hyde Wollaston 1803, bekam das zunächst aus Rohplatin des Chocó-Fluses in Kolumbien isolierte Palladium erstmals einen Wert. Im London des Jahres 1803 wurden im April kleine bedruckte Zettel verbreitet, als deren Autor später William Hyde Wollaston ausfindig gemacht wurde. Er postulierte auf den Zetteln seine Entdeckung eines vierten Edelmetalles, nämlich des Palladiums und wies die Leser darauf hin, dass man das Palladium für einen Schilling pro Gran, in Fünf-Schilling Proben, in einem halben oder einem ganzen Pfund Sterling bei Jacob Forster, einem Händler für Mineralien in London kaufen könne. Das Edelmetall betrat also mit einem Wert der bei 480 Schilling pro Feinunze lag den Markt. Damit war eine Feinunze Palladium mehr als fünf Mal so viel wert als eine Feinunze Gold. Das silberweiß glänzende und nicht anlaufende Metall, das zudem erst unter höheren Temperaturen wie Gold und Silber schmilzt war schon zu Beginn besonders zur Herstellung von Schmuck beliebt.

Da das Palladium in kolumbianischen und russischen Rohplatin in nur sehr kleinen Mengen vorlag, die zudem beträchtlich unter der Quantität anderer Platinmetalle lagen, steigerte sich das Palladium noch weiter im Preis. So wurde Palladium bis ins Jahr 1890 zu einem der teuersten Metalle. Über Jahrzehnte hinweg war Palladium bis zu 20 Mal so wertvoll als Gold. So beliefen sich die Palladiumpreise in den Jahren von 1860 bis 1865 auf etwa 56 Goldmark, ab 1866 bis 1870 auf 50 Goldmark und 1890 auf 39 Goldmark pro Gramm Palladium. Erst 1893 bis 1913 glich sich der Palladiumpreis, der nun bei drei bis vier Goldmark pro Gramm lag, den zeitgleich gewachsenen Preisen für Iridium, Osmiridium und Platin an. In den Lagerstätten des kanadischen Nickel-Magnetkieses wurde in der Zeit von 1889 bis ins Jahr 1899 der im Vergleich mit dem Gehalt an Platin erheblich höhere Gehalt an Palladium bekannt. Rückstände und Anodenschlämme der Erze lieferten ab 1899 dieselbe Menge Palladium und Platin. Beider konstant wachsenden Förderung der global bedeutsamen Nickelerzgruben abzusehen, dass es zu einem Ausgleich von Platin- und Palladiumpreis kommen würde oder dass es zu einer Unterschreitung des Platinpreises kommen würde.

Anfang des 20. Jahrhunderts waren Palladium- und Platinpreis annähernd gleich. Doch die Palladium-Förderung wurde beschwerlicher was einen Preisanstieg bis 115 Dollar im Juli 1917 zur Folge hatte. Im September stieg der Preis abermals auf 125 je Feinunze Palladium. Ende des Jahres war die Nachfrage nach dem Metall so hoch wie nie, so betrug der Preis bis 135 Dollar, was ca. 18 Mark je Feinunze entsprach.
Nachdem man aus den kanadischen Sudbury Erzen knapp 1300 Kilo des Edelmetalls gewinnen konnte fiel 1919 der Palladiumpreis schließlich unter den des Platins. 1923 musste für Palladium nur die Hälfte des Platinpreises gezahlt werden. In den südafrikanischen quarzreichen Gängen von Waterberg, in den Sulfiderzen am Merensky Reef und in der Dunit-Röhre nahe Rustenburg fand 1923/1924 ein Treffen der Geologen Hans Merensky und Adolph Erasmus statt. Die Geologen unternahmen eine Palladiumführung, woraufhin der Palladiumpreis bis zum Jahr 1937 durchschnittlich auf den halben Preis von Platin zurück ging. Einen Anstieg des Palladiumpreises auf fast zwei Drittel des Platinpreises konnte in den Jahren 1938 bis 1945 verbucht werden, da der Bergbau in Südafrika die Abbau-Erwartungen nicht erfüllen konnte. Obwohl der Preis für Platin während des Koreakrieges 2,5-mal so hoch war wie der Goldpreis, kam es beim Palladium zu keinem Anstieg. Beinahe 100 Jahre lang war Platin das teuerste Edelmetall, nun war es, durch das Hauptfördergebiet Sudbury zum billigsten. Hier konnten dieselben Mengen Platin und Palladium gefördert werden. Auf dem globalen Markt für Palladium erschien 1946 außerdem die Sowjetunion, es kam zu einer gesteigerten Förderung und Verwertung des Edelmetalls, was wiederum einen Markt für Altpalladium entstehen ließ. Bis 1935 stieg die Palladium-Verwendung in der Zahntechnik auf 63%. Doch dieser Wert konnte in den 50er und 60er Jahren des 21. Jahrhunderts nicht gehalten werden. Aufgrund der niedrigeren Säureresistenz konnte Palladium in der chemischen Industrie das teurere Platin erst nicht ablösen. Nach Ende des Zweiten stieg die Verwendung. Die 70er Jahre waren geprägt von einer großen Verunsicherung der Finanzwirtschaft, der steigenden US-amerikanischen Staatsverschuldung, der Ölkrise und durch die Zunahme der vorhandenen Geldmenge sowie die Flucht in Sachwerte seitens der Kapitalanleger. Ausgelöst wurde dies durch die in den Industrienationen herrschende Stagflation bei gleichzeitig hoher Inflationsrate, einer schwachen Entwicklung der Wirtschaft, hoher Arbeitslosigkeit und geringer Produktivität. Der Preis für Palladium stieg von 1970 bis 1980, bis er an der „New York Mercantile Exchange“ am 6. März 1980 auf einen Höchstwert von 332 Dollar je Feinunze stieg. Danach fiel der Preis wieder, bis 1982 für Palladium Futures lediglich 48,50 Dollar bezahlt werden mussten. Der Palladiumpreis unterlag bis 1996 extremen Schwankungen.

Zu einer erhöhten Nachfrage nach dem Metall kam es zu Beginn des 21. Jahrhunderts, da Palladium verstärkt in Fahrzeugkatalysatoren sowie bei der Reinigung von Abgasen verwendet wurde. Es bildete sich eine Spekulationsblase. Unter den Anlegern machte sich die Befürchtung breit, es könne zu Engpässen in der Versorgung kommen. Zusätzlich wurde das Edelmetall durch manche Produzenten gezielt verknappt, es kam zu regelrechten Panikkäufen. All dies endete Ende Januar 2001 in einem Allzeithoch für den Palladiumpreis von 1090 Dollar. Damit lag der Preis für Palladium 1,8 Mal höher als der Platinpreis, der zur selben Zeit bei 616 Dollar je Feinunze notiert war. Aufgrund des gestiegenen Preises wurde in der Automobilindustrie mehr und mehr auf alternative Komponenten gesetzt, unter anderem durch Platin. Viele Investoren begannen ihr Palladium zu verkaufen und trieben damit den sich anschließenden Preisverfall an. Der Preis sank kontinuierlich. Steigen konnte der Preis erst wieder mit der geltenden Rohstoffhausse und notierte mit 595 Dollar im März 2004 den Höchststand je Feinunze. Im Zuge der Finanzkrise stürzten nahezu alle Anlageklassen ab, anschließend war die Preisentwicklung durch hohe Volatilität gekennzeichnet.